Als 2008 der Lieferantenpreis von Tesat-Spacecom ins Leben gerufen wurde hätte man nie erwartet, dass sich dieser einmal einer solch großen Beliebtheit erfreut. Zwar geht der begehrten Auszeichnung eine Lieferantenbewertung voraus, die kontinuierlich alle relevanten Aspekte im Zulieferunternehmen auf Herz und Nieren prüft, doch ist das ein vergleichbar geringer Preis für die seltene Ehrung.
Mit Hispasat 36W-1 startete 25 Jahre nach DFS-Kopernikus wieder ein deutscher Kommunikationssatellit in den geostationären Orbit. An Bord: eine Payload von Tesat-Spacecom.
Im Rahmen der KinderUni Plus 2016 des Vereins für Kinder in Backnang e.V. strömten über 70 wissbegierige Schülerinnen und Schüler zu Tesat-Spacecom, um zum doch sehr umfangreichen Thema Raumfahrt das ein oder andere zu erfahren, zu erlernen oder sogar selbst auszuprobieren.
Am 28. und 29. Juli hatten wir mal wieder eine kleine begeisterte Horde junger Pioniere bei uns im Haus, die wissensdurstiger und bastellauniger kaum hätte sein können. Die Rede ist selbstverständlich von unserem alljährlichen Sommerferienprogramm, das wir bei Tesat-Spacecom schon seit Jahren veranstalten und Kindern und Jugendlichen so uns und die Weltraumtechnik spielerisch näher bringen.
Auf seiner Tour durchs Ländle hat Christian Lange (seines Zeichens Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz und Mitglied des Bundestags) einen Zwischenstopp bei uns im Haus eingelegt und Herrn Franke, Stadtrat und Mitglied des Gemeinderats Backnang, mitgebracht. Zwar hat das Wetter genau fünf Minuten vor ihrer Ankunft von Sonnenschein zu gießendem Regen umgeschlagen, doch ließ man sich davon nicht unterkriegen.
In den vergangen Monaten haben sich Experten aus Wissenschaft und Industrie zusammengesetzt, um ein Weißbuch für die Zukunft der Satellitenkommunikation zu verfassen. Ein Weißbuch ist eine Zusammenfassung über die existierende Technik und gibt einen Überblick darüber, wie sich diese in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Um die neusten Forschungsergebnisse berücksichtigen zu können setzt sich das Autorenteam aus führenden Professoren deutscher Universitäten zusammen. Als Vertreter der Wirtschaft und Industrie war Herr Dr. Siegbert Martin, Leiter Passive Microwave Products, teil dieses Autorenteams, wodurch Tesat direkten Zugriff auf die neuesten Forschungsergebnisse und ein gutes Verständnis für zukünftige technische und technologische Trends und Evolutionen hat.
Unter dem Motto „PCs für Kamerun“ hat die Tesat im letzten November mehrere ausgediente Computer, Laptops und einen Beamer an das Cameroon Christian University Institute gespendet, die, anstatt in Deutschland kostenpflichtig verschrottet zu werden, einer neuen Bestimmung zugeführt wurden.
Die Materialien Gold, Zinn, Wolfram und Tantal begegnen uns bei Tesat tagtäglich. Jedes unserer Geräte enthält mindestens einen dieser Rohstoffe, sei es Gold im Bonddrähtchen, Tantal im Kondensator, Wolfram in der Wanderfeldröhre oder Zinn in der Lötstelle. Die Quellen dieser Rohstoffe sind dabei Minen in rohstoffreichen Ländern, wie zum Beispiel in der Demokratischen Republik Kongo. Dort sorgt der Profi t aus dem Export der Rohstoffe jedoch nicht etwa für eine gute Wirtschaft, sondern viel mehr für die Finanzierung des seit Jahren anhaltenden Bürgerkriegs.
Das Forumgebäude an sich, die ehemalige Kälble-Produktionshalle, ist ebenfalls Ausstellungsbestandteil als größtes industriegeschichtliches Exponat. Unter dem Motto „Backnang kommunikativ“ wird die Geschichte von AEG gezeigt, die 1946 in die ehemalige Lederfabrik Häuser in die Gerberstrasse einzog, um Kühlschränke zu reparieren. Im selben Jahr folgte die Abteilung der Fernmeldetechnik. Wie viele wissen, änderten sich die Besitzverhältnisse mehrmals: AEG Telefunken, AEG Nachrichtentechnik, ANT GmbH, Bosch, Marconi usw. Von dem damals über 4.000 Mann starken Standort Backnang ist lediglich die Raumfahrtsparte verblieben – heute Tesat-Spacecom. „Der Weltmarktführer auf dem Gebiet der nachrichtentechnischen Nutzlasten für Satelliten ist mit über 1200 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Backnang“, so die BKZ.
In diesem Rahmen traf man sich im Europazimmer des Rathauses und erfuhr von Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper so einiges über das Rathaus und die Historie der Stadt. Andreas Hammer hat diesen Anlass in Begleitung von Günther Adam genutzt, um einen Scheck i.H.v. 20.000 € – ausgestellt auf den Förderverein des Technikmuseum Backnang – zu überreichen.